Vorträge des Nordoberfränkischen Vereins für Natur-, Geschichts- und Landeskunde.
Um 1770 beschäftigte sich der Erlangener Universitätsprofessor Johann Paul Reinhard mit dem Montanwesen in den genannten Gebieten und fasste seine Erkenntnisse in seinem „Versuch einer Geschichte der Bergwerke im Bareuthischen“ zusammen. Rund zweieinhalb Jahrhunderte später entdeckte ein Kreis von montanhistorisch Interessierten das Manuskript im Staatsarchiv Bamberg und beschloss, dasselbe für den Druck aufzubereiten und zu kommentieren. 2022 konnte das Werk als 74. Bericht des Nordoberfränkischen Vereins in Hof der Öffentlichkeit präsentiert werden. Harald Stark, unter dessen Leitung der „Berghistorische Zirkel“ an der Veröffentlichung des Werkes arbeitete, erläutert dessen Inhalt und betrachtet besonders die Bemühungen der Bayreuther Markgrafen zur Förderung des heimischen Bergbaus.
Viele kennen heute Friedrich den Großen als „deutschen Kartoffelkönig“, doch können die Anfänge des feldmäßigen Anbaus der Knolle tatsächlich im heutigen Oberfranken verortet werden. Ausgehend von Pilgramsreuth bei Rehau trat die Knolle zur Mitte des 17. Jahrhunderts ihren Siegeszug an, der sie bald zum wichtigsten Grundnahrungsmittel werden ließ, als das man sie bis heute kennt. In seinem Vortrag wirft der Referent nicht allein einen Blick in die Kulturgeschichte der Kartoffel, sondern auch auf ihre – im Kern – fränkische Seele.
Vielleicht wissen Sie etwas über die Pech- und Teergewinnung im Fichtelgebirge. Aber kennen Sie auch die „Diebsrotte von Birkenbühl“ und was sagt Ihnen die „Holzschlacht von Fuchsmühl“? Über diese und andere geheimnisvolle Kulturdenkmäler des Fichtelgebirges wie die „Sternseherin von Bischofsgrün“ gibt uns der Referent in Wort und Bild reichlich Auskunft.